Rehe legen im Mai und Juni ihre Jungen im Schutz der Wiesen ab, wenn sie auf Futtersuche gehen oder Ruhe vor dem Nachwuchs brauchen. Dieser Schutz vor Greifern und Räubern ist Jahrtausende alt und bewährt. Diese Wiesen werden aber zur tödlichen Falle, wenn sie mit Maschinen abgemäht werden. „Die Kitze haben keine Chance – sie ducken sich reflexartig und verharren bei Gefahr“, sagt Kreisjägermeister Markus Küper. „Zudem sind die Maschinen viel zu schnell, um vor ihnen fliehen zu können“. Mit Drohnen werden Wiesen systematisch abgesucht und entdeckte Kitze von Jägern und Landwirten in Sicherheit gebracht. Die Wiese kann dann gefahrlos gemäht werden.
Nach etwa 100 Einsätzen in 33 Revieren zieht das Drohnenteam der Kreisjägervereinigung Tübingen ein positives Zwischenfazit. „Landwirte und Jäger begleiten uns und helfen, die Kitze zu bergen“, sagt Sandra Schäfer „Das Ergebnis dieser Gemeinschaftsleistung kann sich sehen lassen. Wir werden in diesem Jahr wahrscheinlich über 200 Kitze retten – 140 mehr als im letzten Jahr insgesamt.“
„Mein Dank gilt schon jetzt allen Beteiligten für diese Gemeinschaftsleistung im Auftrag des Naturschutz“, sagt Markus Küper. „Gerne lade ich dazu ein, Kitzrettung hautnah zu erleben und die Begeisterung selbst zu spüren: Live in Feld und Flur oder online über Instagram“
Wenn Sie Fragen zur Rehkitzrettung haben (als Landwirt, auch im Nebenerwerb, Jäger, Interessierte oder Spender):
Sandra Schäfer, Telefon: 0157-73414879, Mail: schaefer.san@web.de

