JAGEN UNITED: Drohnenteams der KJV Tübingen und Hechingen machen gemeinsame Sache bei der Kitzrettung

Erstellt am

Zwei Kreisjägervereinigungen mit Drohnenequipment und engagierten Kitzretter-Teams – wieso sollten die beiden nicht zusammenarbeiten? Dafür ist den Verantwortlichen der KJV Hechingen und der KJV Tübingen kein Grund eingefallen. „Wir kämpfen für die gleiche Sache. Wir sehen uns den gleichen Herausforderungen gegenüber.“, erklärt Jochen Ströbele, Drohnenobmann der KJV Hechingen. Sandra Schäfer von der Kreisjägervereinigung Tübingen schmunzelt wissend „Ich sage nur Genehmigungen ...“. Die Kitzretter beider Kreisjägervereinigungen bei dem Treffen zum Informationsaustausch auf dem Schießstand in Stein lachen.

Als Drohnenteam zur Kitzrettung unterwegs zu sein, das ist weit mehr als morgens mit der Drohne über die Wiesen zu fliegen und Kitze aus dem hohen Gras zu tragen. Die Arbeit der Teams beginnt bei der Organisation der Aufträge. Fragen wie „Wie lassen sich die Einsätze effektiv planen?“ kommen auf. Das Equipment, das die Drohnenteams dabei haben, ist das nächste große Thema für die Kitzretter. Denn die Hechingen haben ein technikaffines Team und ihre Ausrüstung um Monitor, Powerbank und vieles mehr bereits erweitert. Man kann der Wunschliste der Tübinger Kitzretter förmlich beim Wachsen zusehen, während die Hechingen eine kurze Vorführung gaben.

Als das Gespräch dann auf Themen wie Drohnenpiloten-Führerscheine oder Finanzierung der Kitzrettung kam, war klar, es sind wirklich bei allen Teams die gleichen Fragen. Bei der Idee der Tübinger, für den Führerschein Präsenzunterricht anzubieten, waren die Kollegen aus Hechingen sofort Feuer und Flamme. Gemeinsam wäre so ein Kurs für alle finanzierbar. Jagen verbindet oder wie es der Landesjagdverband nennt „Jagen United“. Dass das keine leere Worthülse ist, haben die Drohnenteams der beiden Nachbar-KJVen bewiesen.

Bei dem Treffen zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch wurden auch die Flächen angesprochen, die an der Grenze der beiden Kreisjägervereinigungen sind. Gemeinsam statt gegeneinander, das ist auch hier die Devise. Es geht hier nicht um „mein und dein Bereich“, sondern ausschließlich um die Möglichkeit, Kitze vor dem Mähtod zu bewahren.