Unsere Drohnengruppe im "Schwäbischen Tagblatt" - Presse würdigt Arbeit unserer Rehkitzretter

Am Samstag, 11.06.2022 war das "Schwäbische Tagblatt" frühmorgens mit unseren Kitzrettern im Raum Tübingen "live" beim Drohneneinsatz mit dabei. Was der Reporter dabei erlebt hat und wie beeindruckt er über das Engagement und den unermüdlichen Einsatz unserer Teams war, das hat das Tagblatt am darauf folgenden Montag, 13.06.22 in einem großen Bildbericht veröffentlicht.

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Der typische Einsatz beginnt mit einem Anruf - meist melden sich dazu Landwirt oder Jäger via Telefon oder E-Mail bei unserem Drohnenteam (Kontaktdaten siehe Homepage). Hier gilt das Motto: "Je früher, desto besser können wir planen." Wir stellen mindestens zwei Personen vor Ort und sind auf die Präsenz des Jagdpächters und/oder Landwirts angewiesen. Diese müssen uns die Flächen zeigen, damit diese kartiert werden können. Die
Kartierung (kann auch vorab geplant werden) ermöglicht es dem Piloten die Flächen mit unserer Drohne und der installierten Wärmebildkamera automatisiert abzufliegen.Wenn ein Kitz geortet wurde, wird ein Helfer zur Stelle navigiert. Die so georteten Kitze werden aus der Wiese getragen. Dabei ist entscheidend, dass kein menschlicher Geruch auf das Tier übertragen wird. Daher verwenden wir Handschuhe und oder dicke Büschel Grass, um das Kitz zu bergen. An einem sichern Ort, außerhalb der Mähfläche, wird das Kitz abgelegt und gegebenenfalls mit einer Box gesichert. Bereits mobile Kitze werden aus der Wiese getrieben und der Landwirt/ Pächter darauf aufmerksam gemacht. Hierbei sieht man, wie wichtig es ist, dass der Landwirt/ Pächter bei unseren Einsätzen anwesend ist. Es hat sich bei unseren Einsätzen auch immer wieder gezeigt, dass wir auch erfolgreich
Brücken schlagen konnten, wenn Jäger und Landwirte gemeinsam vor Ort agieren. Es stellt sich dann schnell in Gesprächen heraus, dass wir alle das selbe Ziel, nämlich ein Miteinander für den wilden Nachwuchs, haben und führt oft zu einem besseren Verständnis füreinander.

Mit den zahlreichen Einsätzen unserer Drohnengruppe in diesem Jahr vor Ort und dem großen Zeitungsbericht des Schwäbischen Tagblattes über diese ehrenamtliche  Arbeit konnten wir Jäger die Zusammenhänge in der Natur einem breiteren Publikum verdeutlichen und ihnen auf diese Weise neue Perspektiven zu einem besseren Verständnis unserer Kulturlandschaft aufzeigen. Unserer Meinung nach ist es zusammen mit dem Projekt „Lernort Natur“ die beste Möglichkeit, uns Jäger, unsere Aufgaben und Verantwortung gegenüber dem heimischen Wild sowie unser ehrenamtliches Engagement als die "ältesten Naturschützer" im Rahmen der Hege und Pflege in der Breite der Gesellschaft positiv darzustellen.

Die Saison der Rehkitzrettung neigt sich langsam dem Ende zu. Zwar wird nach wie vor gemäht, aber die Kitze verfügen mittlerweile über einen ausgeprägteren Fluchtreflex, mit dem sie sich vor dem Mähwerk nunmehr immer mehr selber in Schutz bringen können.

Der Vorstandschaft der Kreisjägervereinigung nimmt die Berichterstattung gern zum Anlass, um der gesamten Drohnengruppe der KJV, den Drohnenpiloten sowie allen Helfern für ihren großartigen Einsatz und die geleistete Arbeit in dieser Saison sehr herzlich zu danken. Dieser Dank schließt ausdrücklich auch alle Jagdpächter, Pächter und besonders die Landwirte mit ein, die sich an uns gewandt haben und auf diese Art und Weise Ihre Verantwortung gegenüber dem Wild zum Ausdruck gebracht haben und mit ihrem Handeln geholfen haben, die vielen Kreaturen in Feld und Wiese vor dem grausamen Mähtod zu bewahren. Ihnen allen gilt unser ganz besonderer Dank!