Wann sollte ein Nachsuchegespann gerufen werden?
Grundsätzlich immer, wenn ein Stück Wild beschossen wurde und das Stück nicht gefunden wird.
Was ist, wenn ein beschossenes Stück Wild, das nicht zur Strecke kam, nicht nachgesucht wird?
Dann handelt es sich um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt, was eine Straftat darstellt. Im schlimmsten Fall kann das zum Entzug des Jagdscheines führen.
Wann sollte ein Nachsuchegespann über eine anstehende Nachsuche informiert werden?
So früh wie möglich informieren, ob über Anruf, SMS, Whats App, oderTextnachricht ist egal. Wir sind alle berufstätig, so können wir eine anstehende Nachsuche entsprechend in unseren Tagesablauf einplanen.
Erreichbarkeit und Organisation der Nachsucheführer
Grundsätzlich sind wir 24/7, 365 Tage im Jahr erreichbar. Wir haben das Glück 7 Nachsuchegespanne zu sein, dementsprechend hat einer von uns immer Zeit. Sollte der angerufene Nachsucheführer nicht können, so organisieren wir untereinander Ersatz. Je nach Nachsuche kommen wir auch zu Zweit um uns oder die Hunde gegenseitig unterstützen zu können.
Anforderungen an Nachsucheführer
Er muss zeitlich flexibel sein, über genügend Kondition verfügen und verschwiegen sein.
Anforderungen an die Begleitperson
Muss über ausreichend Kondition und Ortskenntnisse verfügen.
Grundregeln der Nachsuche
Der Nachsucheführer wird zum Jagdleiter. Er entscheidet, wer ihn begleitet. Er entschiedet, wer den Fangschuss abgibt.
Die Sicherheit aller Beteiligter und Unbeteiligter hat absoluten Vorrang.
Rechtliche Besonderheiten bei der Nachsuche
Nachsuchegespanne dürfen ohne Wildfolgevereinbarung über Reviergrenzen hinweg nachsuchen und eine zur Nachsuche geeigneten Waffe mitführen. Selbiges gilt für die Begleitperson. Bei Nachsuchen auf wehrhaftes Wild muss eine Begleitperson den Nachsucheführer begleiten. Der Nachsucheführer darf auch eine halbautomatische Waffe mitführen, die mit mehr als 5 Schuss geladen ist.
Pflichten des Nachsucheführers
Er muss verschwiegen sein, darf keine Reviere oder Namen nennen. Darüber hinaus hat er im Anschluss an revierübergreifende Nachsuchen die betroffenen Pächter zu informieren.
Wann beginnt die Nachsuche?
Unterschiedlich, je nach Schuss. Im Dunkeln/ Nachts kontrollieren wir oftmals den Anschuss. Totsuchen werden direkt durchgeführt. Nachsuchen mit ungewissen Ausgang werden nur bei Tageslicht ausgeführt. Bei manchen Nachsuchen macht es Sinn, die Stücke erst Krank werden zu lassen, da dann die Erfolgsaussichten wesentlich größer sind. Im Winter bei Drückjagden wir aufgrund des Lichtes immer direkt gesucht. Im Sommer bei hohen Temperaturen wird bei erstem Tageslicht gesucht, solange die Temperaturen noch möglichst niedrig sind.
Ende der Nachsuche
Wenn das Stück zur Strecke kommt, wenn Hund oder Nachsucheführer nicht mehr können, die Erfolgsaussichten nicht gegeben sind, eine Kontrolle mit einem zweiten Nachsuchegespann nichts ergibt.
Bei Bewegungsjagden sind geeignete Hunde mitzuführen
Nachsuchen bei Drückjagden sind mit die schwierigsten. Aus diesem Grund sollten gerade hier nur anerkannte Nachsuchegespanne mit genügend Erfahrung eingesetzt werden um dem Tierschutz gerecht zu werden.