Jagdhundetag 2024: Getroffen!

Gestern trifft Heiko Schmidt die Entscheidung: Er wird wieder Hundeführer eines Jagdhundes. „Schon lange trage ich mich mit dem Gedanken, wieder einen Jagdhund auszubilden und auch jagdlich zu führen“, sagt Heiko Schmidt. „Die Vorführungen der Hunde und die Ermunterung durch meine Frau geben den Ausschlag.“

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Seit Jahrhunderten sind Hunde treue und unverzichtbare Begleiter auf der Jagd. Trotz aller Unterstützung durch die moderne Technik können Jagdhunde nicht ersetzt werden. Sie müssen Wild aufstöbern, erlegtes Wild auffinden und apportieren oder im Fall der Fälle verletztes Wild, zum Beispiel nach einem Wildunfall, nachsuchen. „Dies alles gelingt, wenn der Hund gut ausgebildet ist und gut geführt wird“, sagt Stephanie Kerger, Hundeobfrau der Kreisjägervereinigung Tübingen (KJV Tübingen). „Hier am Hundetag zeigen die Hunde ihr Können und wecken das Interesse, Jagdhunde auszubilden und jagdlich zu führen.“

Über 20 unterschiedliche Hunderassen werden den Zuschauern gezeigt. Stephanie Kerger erläutert dabei die rassetypischen Besonderheiten und Einsatzgebiete der Hunde. Dabei wird deutlich, dass es den Jagdhund als solchen nicht gibt. Vielmehr wurden, je nach Einsatzgebiet, unterschiedliche Rassen im Laufe der Generationen gezüchtet. Die Spannweite reicht vom typischen Nachsuche-Spezialisten über den Vorstehhund bis zum Stöberhund. „Für alle Jagdhunderassen gilt: Sie sind sehr lebhaft, vorwitzig, leistungsbereit und sind oft sehr selbstbewusst“, sagt Stephanie Kerger. „Deshalb ist die fach- und sachgerechte Ausbildung so wichtig.“

Das bedeutet, dass der Hundeführer wissen muss, wie sein Hund tickt und wie er lernt. Im Zusammenspiel mit dem Hund muss herausgefunden werden, wie Hund und Herr rasch und sicher zum Ziel kommen. Dabei ist es wie im echten Leben, meist gibt es nicht die eine allein seligmachende Lösung, die richtige Lösung muss gesucht und gefunden werden. Sind die Prüfungen bestanden, darf der Hund offiziell als Jagdhelfer wie im Jagdgesetz vorgeschrieben eingesetzt werden. Noch immer gilt „Jagd ohne Hund ist Schund!“